description Festival
04.10.2021

Einfach Zucker – das Line-up des Freeride Filmfestivals

In genau einem Monat lichtet das FFF 2021 in Innsbruck seinen Anker – hier den Stopp in eurer Nähe und die Tickets abchecken. Am Start stehen sechs großartige und zutiefst individuelle Filme mit super starken Charakteren. Es sind ohne Übertreibung wahre Meisterwerke, jedes mit eigener Erzählsprache, grandioser Regie sowie Action von knallhart bis puddingzart.

Neil Williman beim Powderschmaus in “Innsbruck.Powder.People”. © Daniel Baer

Soul, Spirit, Inner Peace

Als übergeordnetes Leitmotiv des Festivals hat sich “The Essence of Freeride” herauskristallisiert. Denn in vielen der eingereichten Produktionen stand der Umgang mit dem wahren Sinn des Lebens und eine bewusste Rückkehr zu den Wurzeln im Fokus. Dem haben wir bei der finalen Selektion Rechnung getragen.

„Themen wie Soul, Flow, Spirit und Inner Peace waren bei der Einreichung ein wiederkehrendes Motiv. Ebenso war die Bandbreite an künstlerischen, stilistischen und experimentellen Zugängen beeindruckend. Und das Verweben von Skifahren und Snowboarden auf absolutem Top-Niveau in eine ganz persönliche Geschichte und Darstellungsart gibt dem Ganzen eine zusätzliche Note.“

Harry Putz, FFF-Co-Organisator und künstlerischer Leiter
“From Source”: Yann Rausis erkennt beim Blick in einen Kristall sein göttliches Selbst. © Guido Perrini

Für die Essenz des Freeridens spielen zudem Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Verantwortungsbewusstsein und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Auch das zeigt sich in einigen ausgewählten Produktionen wunderbar. Hier nun alle sechs Filme im Kurzüberblick – in alphabetischer und nicht wertender Reihenfolge.

From Source

Experimenteller Zugang mit überwältigenden Bildern: Ein Skifahrer steigt in einer hellen Vollmondnacht in den Abgrund einer Gletscherhöhle, um spirituelle Befreiung zu finden. In einer Vision voller Freeride-Action erlebt er ein Wechselbad der Emotionen. „Ich habe diesen Film als eine poetische und mystische Reise konzipiert, die es dem Zuschauer überlässt, seine eigene Interpretation zu finden. Mein Interesse liegt also eher in der Gefühlsdimension als in der erzählerischen“, so Produzent und Protagonist Yann Rausis. Mehr dazu

Gerwentil

Drei Freerider suchen im Karwendelgebirge stets nach neuem Terrain und immer größeren Herausforderungen. Was sie nicht wissen: Es gibt etwas da draußen, das all ihre Schritte beobachtet und versucht, den Grund für diese riskanten Abfahrten zu verstehen. Dieser Film der Tiroler Zwillinge Christoph und Philipp Kaar ist ein zweijähriges „Passion Project“ über die Schönheit des Freeridens, wirft aber auch die Frage nach der moralischen Verantwortung in der freien Natur auf. Mehr dazu

Victor Heim zeichnet in “Gerwentil” seine Spur in das Karwendelgebirge. © Phil Kaar

Innsbruck.Powder.People

Cooles Movie über Freundschaft, Vertrauen und Nachhaltigkeit. Nach vielen Saisonen auf Tour landet Profi-Freerider Neil Williman in Innsbruck und wird von den Locals herzlich aufgenommen. Während Corona haben sie die Mission, die anspruchsvollsten Faces in Tirol zu finden und dafür nur öffentliche Verkehrsmittel zu verwenden. Mit dabei sind u. a. Weltmeisterin Manuela Mandl, Christoph Schöfegger, Leo Rauch, Sam Good sowie die Snowmads-Crew mit Fabian Lentsch, Markus Ascher, Konsti Ottner und Jules Zenzmaier. Mehr dazu

Na Vita de Nëi – A Snow Life

Dieser Film von Marco Tribelhorn ist eine melancholisch poetische Würdigung an den besten Freund der Freerider: den Schnee. Er überzeugt mit sensationeller Ski-Action und einer ganz eigenen Erzählweise. Denn Arianna Tricomi ist nicht nur dreifache Freeride-Weltmeisterin, sondern hat auch eine wunderbar kraftvolle Stimme. In ihrer Muttersprache Ladinisch, die nur von rund 30.000 Menschen gesprochen wird, kommentiert sie die Höhen und Tiefen der Pandemie-Saison 2020/21 und tänzelt dazu fast schwerelos im Powder und auf der Piste. Mehr dazu

Mit “Partie” lädt uns Ben Dietermann zu einer Hommage an das Powdersurfen ein. ©Tim Brodesser

Partie

Mit diesem Film präsentiert der deutsche Powdersurf-Pionier Ben Dietermann eine Ode an das bindungslose Boarden im Schnee. Er zeigt die unverfälschten Freuden, unendlichen Möglichkeiten und kostbaren Momente der Sportart. Um den lokalen Reiz zu unterstreichen, wurde der Film in oft übersehenem und leicht zugänglichem Terrain der Alpen gedreht. Von den sanften Hügeln in der direkten Wohnumgebung bis hin zu speziellen Touren in alpinen Gebieten. Mehr dazu

Simply

Meisterhafte Regie, großartige Kameraführung, grandioser Soundtrack und smootheste Action. Das kongeniale Duo aus Freeskier Laurent de Martin und Filmemacher Titouan Bessire tourt wieder durch seine Heimatregion in der Westschweiz. Einmal mehr folgt die Kamera Laurents mannigfaltiger Skibegabung: von Big Mountain Touren mit Aufstiegsfellen über fette Tricks im Powder bis zu kindlichem Spaß im sulzigen Frühjahrsschnee. Unterstützung erhält er von einer Handvoll Friends, die ebenso mit Style und Verspieltheit brillieren. Mehr dazu

Ähnliche Artikel

FestivalInterview
25.10.2024

Matthias Weger: „Für diese engen Couloirs musst du so richtig zornig sein“

“The Red-Face Zone” ist ein ironisches, action-geladenes Meisterwerk. Denn die Weger-Brothers können neben Skifahren und Snowboarden auch schauspielern. Warum sich der Film um eine mysteriöse Wut-Krankheit und das Befahren von... Mehr
FestivalInterviewTeam
25.10.2024

Marco Tribelhorn: „Durch Vertrauen konnte ich diese abartigen Sachen aus ihnen rauslocken“

In „The Red-Face Zone“ stürzen sich Jakob und Matthias Weger mit Ski und Snowboard in ärgste Rinnen in den Dolomiten. Als Hintergrund-Story in dem ironischen Psycho-Schocker dienen hochrote Köpfe und eine seltsame Krankheit. Wie... Mehr
FestivalInterview
18.10.2024

Griffin Glendinning: „Svea Irving wurde zuvor noch nie im Backcountry gefilmt“

„Stasis“ ist ein mystisch melancholisches Porträt über Svea Irving, die für das US-Nationalteam in der Halfpipe fährt. Auf coole und abstrakte Weise zeigt der Film ihre Erfahrungen im freien Gelände und in der Natur. Im Gespräch... Mehr